Richtige Entscheidungen treffen mittels Entscheidungsmatrix
Wussten Sie, dass wir täglich bis zu 20’000 Entscheidungen treffen? Die meisten davon sind Blitzentscheidungen, die wir oft unbewusst und intuitiv treffen. Was ziehe ich heute an? Nehme ich mir Zeit für eine zweite Tasse Kaffee? Fahre ich heute mit dem Bus oder dem Fahrrad zur Arbeit?
Doch sowohl im Berufs- wie auch im Privatleben sind oft Entscheidungen zu treffen, welche Kopfzerbrechen verursachen. Entscheidungen, die grosser Erwägungen bedürfen, da diese einschneidend und wegweisend sein können. Dies macht es schwierig, sich zu entscheiden.
Erfahren Sie hier, wie Sie erfolgreich mittels Enscheidungsmarix richtige Entscheidungen treffen:
- Entscheidungsmethoden
- Vorgehen bei einer Entscheidungsmatrix
2.1 Einfache Entscheidungsmatrix
2.2 Gewichtete Entscheidungsmatrix - Beispiele
- Einfache und schnelle Lösung
1. Entscheidungsmethoden
Die Intuition und das Bauchgefühl können gute Wegweiser für eine zu treffende Entscheidung sein. Doch bei einer wichtigen und zentralen Entscheidung ist es ratsam, eine rationale und strukturierte Entscheidungsmethode zu wählen. Es können dies die CAF Methode (Consider All Facts), PMI Methode (Plus Minus Interesting), die Entscheidung mittels Entscheidungsbaums oder Entscheidungsmatrix sein. Im diesem Beitrag gehen wir auf die Entscheidungsmatrix ein. Der grosse Vorteil der Entscheidungsmatrix ist, dass die Entscheidung rational gefällt wird und anschliessend einsichtig und nachvollziehbar ist. Dies kann, insbesondere wenn mehrere Personen involviert sind, sehr hilfreich sein, um eine akzeptierbare Entscheidung zu fällen.
2. Vorgehen bei einer Entscheidungsmatrix
Die Entscheidungsmatrix basiert auf einer Tabelle/Matrix mit all den möglichen Optionen, welche zur Auswahl stehen, sowie den entsprechenden Kriterien, die eine Entscheidung beeinflussen können. Anschliessend werden die Kriterien pro Option bewertet.
2.1 Einfache Entscheidungsmatrix
In der X-Achse (horizontal) der Tabelle erfassen Sie alle Optionen (Alternativen), die zur Auswahl stehen. In der Y-Achse (senkrecht) listen Sie die Entscheidungskriterien auf. In der Praxis hat sich bewährt, die Kriterien als prägnante Stichworte zu formulieren. Bewerten Sie nun anschliessend die verschiedenen Kriterien für jede einzelne Option. Für die Bewertungen der Kriterien eignet sich z.B. das Notensystem von 1 – 6. Selbstverständlich ist auch eine andere Skala möglich, wie z.B. die 10er Skala. Setzen Sie nun die Werte unterhalb der jeweiligen Optionen ein und addieren Sie diese am Schluss. Die Option (Alternative) mit dem höchsten Wert gilt als “Gewinner” und somit als die zu treffende Entscheidung.
2.2 Gewichtete Entscheidungsmatrix
Oft fällt jedoch nicht jedes Kriterium für eine Entscheidung gleich ins Gewicht und Sie möchten eine differenziertere Entscheidung treffen. Hier bietet sich die “Gewichtete Entscheidungsmatrix” an, auch “Bewertete Entscheidungsmatrix” genannt.
Bei der gewichteten Entscheidungsmatrix werden die einzelnen Kriterien gewichtet. Wie wichtig ist zum Beispiel bei einem Autokauf der Preis, der Kraftstoffverbrauch, die Motorleistung etc.
Für die gewichtete / bewertete Entscheidungsmatrix wird nun eine zusätzliche Spalte für die Gewichtung der Kriterien in der Tabelle eingesetzt. Dieser Wert der Gewichtung wird anschliessend mit dem Wert der Kriterien pro Option multipliziert.
Auch für die Gewichtung der Kriterien eignet sich zum Beispiel die Notenskala. Oft wird auch empfohlen, die Gewichtung in Prozenten vorzunehmen und maximal 100% zu verteilen. Bei sehr vielen Kriterien kann jedoch die Verteilung von genau 100% zeitraubend und mühsam werden, da man um ein Justieren der Werte nicht herumkommen wird.
3. Beispiele
Folgende Beispiele zeigen, wie die Entscheidungsmatrix im Alltag eingesetzt und hilfreich sein kann.
3. 1 Beispiel: Entscheidung Jobangebot
Ist doch super, wenn Sie die Auswahl mehrerer Stellenangebote haben. Doch die richtige Wahl zu treffen ist da oft gar nicht immer so einfach und kann vielleicht sogar belastend sein. Umso wichtiger ist hier, die persönlich relevanten Kriterien genau zu definieren und individuell zu gewichten.
Tipp: Hilfreich beim Finden und Definieren wichtiger Kriterien bei der Auswahl mehrerer Stellenangebote ist z.B. die Statistik “Wie wichtig sind die Kriterien bei der Wahl Ihres zukünftigen Arbeitgebers?” vom Statistik-Portal “statista”.
Eine Matrix für eine Jobauswahl könnte in etwa so aussehen (Link Excel-Tabelle).
3.2 Beispiel: Entscheidung Autokauf
Ein neuer Wagen muss her. Das Budget ist berechnet und der Maximalpreis definiert. Beim Händler stehen drei in Frage kommende Autos. Doch was sind nun die Kaufkriterien, um sich für den richtigen Wagen zu entscheiden?
Tipp: Die Umfrage von ADAC sowie die Aufstellung von auto-recht.ch verweisen auf wichtige Kriterien beim Autokauf, welche Sie in Ihre persönliche Matrix übernehmen können.
Eine Matrix für eine Entscheidung bei einem Autokauf könnte in etwa so aussehen (Link Excel-Tabelle).
3.3 Beispiel: Entscheidungsfindung beim Wohnungskauf
Beim Kauf einer Wohnung geht es um viel Geld. Umso wichtiger ist es, die persönlichen Wünsche und Entscheidungskriterien zu kennen und festzuhalten.
Tipp: Die Checkliste von homegate.ch liefert wichtige Entscheidungskriterien für einen Haus- oder Wohnungskauf.
Eine Matrix für die Entscheidungsfindung beim Wohnungskauf könnte in etwa so aussehen (Link Excel-Tabelle).
4. Einfache und schnelle Lösung mit dokumentiertem Entscheidungsprozess
Sind Ihnen die Tabellen und Berechnungen zu umständlich? Suchen Sie nach einer einfachen Lösung, eine gewichtete Entscheidungsmatrix zu erstellen? Die Entscheidungssoftware “Decision Making Helper” für Windows hilft da weiter. Einfach und schnell sind die Optionen und Kriterien erfasst, bewertet und gewichtet. Via Mausklick erfahren Sie anschliessend in Charts und Grafiken dokumentiert, welches die richtige Entscheidung ist, jederzeit nachvollziehbar und überprüfbar. Die Software ab einmalig Euro 20.- kann kostenlos heruntergeladen und getestet werden. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.infonautics-software.ch/entscheidungshilfe/.
Übrigens, die obigen drei Beispiele erhalten Sie auf Anfrage kostenlos als Vorlage dazu und können diese direkt in der Entscheidungssoftware Decision Making Helper ergänzen und Ihren Bedürfnissen entsprechend abändern.
Fazit
Die Entscheidungsmatrix ist eine hilfreiche Methode, um strukturiert und rational Entscheidungen zu treffen, welche im Nachhinein überprüfbar und nachvollziehbar sind.